Altenweddingen macht Double perfekt-by Matthias Kappe-
Am vergangenen Mittwoch fand in der Halle des Norbertusgymnasiums das Finale des Stadtpokals statt. Der Titelverteidiger und neuer Stadtmeister SV Altenweddingen hatte sich im Halbfinale gegen die WSG Reform und den MSV Börde durchgesetzt und traf nun auf den FSV 1, der im Halbfinale gegen den KSC 2 erfolgreich war. Komplettiert wurde das Turnier durch den MLV 4, den Sieger der Stadtklasse. Die Männer aus dem Kannenstieg hatten sich in den Runden zuvor gegen den Stadtligisten FSV 3 und den Oberligisten USC 4 durchgesetzt. Die Auslosung ergab, dass die beiden Oberligisten das erste Spiel bestritten. Während der SVA personell aus dem vollen schöpfen konnte, musste der FSV verletzungsbedingt auf Stammspieler Norbert Bahr verzichten. Zunächst schien das dem FSV nichts auszumachen. Bis zum 7:7 konnte man den ersten Satz offen gestalten, wobei man vor allem mit starken Außenblöcken gegen SVA-Angreifer Michael Bierbaß erfolgreich war. Doch gerade, als sich die Zuschauer erstaunt die Augen reiben wollten, riß der Spielfaden. Die Sülzetaler setzten sich innerhalb von wenigen Minuten bis zum 19:8 ab, wobei sie dazu kaum eigene Spielaktionen benötigten. Zu hoch war nun die Fehlerquote bei den Femerslebenern, bei denen Herrmann Rethfeld als Aushilfszuspieler agierte. Erst beim 9:22 schaffte der FSV wieder einen selbst erspielten Punkt, es gelangen wieder einige Aktionen zum Ende des Satzes, der aber mit 25:13 an Altenweddingen ging. Auch in den 2. Durchgang startete der FSV-Sechser gut, führte sogar mit 4:2, konnte dem dann einsetzenden druckvollen und variablen Spiel des Stadtmeisters aber nichts entgegensetzen. Beim 19:10 sah der SVA wie der sichere Sieger aus, wobei in dieser Phase durch einige Diskussionen beider Teams mit dem Schiedsgericht etwas Hektik aufkam, was den Spielfluß hinderte. Die wusste der erfahrene FSV für sich zu nutzen und kam auf 18:21 heran. In der Schlußphase konzentrierten sich die Pokalverteidiger aber erneut auf ihr Spiel und gewannen mit 25:19. Somit musste der FSV gleich weiterspielen und traf sich nun mit dem MLV am Netz. In der Stadtklasse hatte das Kannenstieg-Team lediglich ein Spiel gegen den Tabellenzweiten SV Irxleben 2 verloren, dennoch war man der klare Außenseiter. Zu Beginn des Spiels ließ sich das der MLV aber nicht anmerken, führte sogar mit 3:0, bevor die Erfahrung des FSV zum tragen kam. Bis zum 18:12 konnte sich der Oberligist absetzen, ließ durch leichte Fehler den Gegner aber immer wieder herankommen. Beim 18:14 sollte eine Auszeit zur Spielberuhigung beitragen, was nur mäßig funktionierte. Die Unerfahrenheit auf Seiten des MLV führte in der Schlußphase zu leichten Fehlern in Annahme und Angriff, sodass der FSV den ersten Durchgang mit 25:19 für sich entschied. Im 2. Durchgang war der Klassenunterschied nicht mehr zu sehen. Auf beiden Seiten wechselten sich gelungene Aktionen mit einfachen Fehlern ab. Beim MLV war auffällig, dass sehr oft der Hinterfeldangriff versucht wurde, wobei man damit wenig Erfolg hatte. Der FSV, der inzwischen nur noch mit 1 Zuspieler agierte, nahm bei 23:22 eine taktische Auszeit und wechselte beim 24:23 Herrmann Rethfeld auf der Außenposition ein, um über ihn den Satz zu beenden. Eine ungewollte und dadurch unerreichbare Finte führte zu 25:23. Somit war klar, dass Altenweddingen mit einem Satzgewinn gegen den MLV 4 den Pokal gewinnen würde. Entsprechend motiviert ging man in die Party und nahm von Anfang an das Heft des Handelns in die Hand. Dem MLV gelang beim 2:5 der erste selbst erspielte Punkt durch einen Mittelangriff, beim 8:12 der erste erfolgreiche Block und beim 17:18 sah es tatsächlich so aus, als könne man den großen Favoriten ärgern. Vor allem Mittelblocker Benjamin Kutz machte mit guten Aktionen auf sich aufmerksam. Jeder Punkt wurde nun von Spielern und Fan-Block lautstark bejubelt, wobei der Fan-Block aus dem Sülzetal kräftig dagegenhielt. Der SVA-Sechser brachte in der Schlußphase sein variables Spiel besser durch und gewann mit 25:19. Der Stimmung beim MLV tat das keinen Abbruch, der Motivation beim SVA schon sehr. Mit gutem Kampf und etwas Glück führten die Männer aus dem Kannenstieg sogar mit 7:4. SVA-Trainerin Janine Dreher hatte zu diesem Zeitpunkt bereits den Zuspieler gewechselt, brachte Alexander Winter für Sebastian Abel, der seine Angreifer nun deutlich besser einsetzte. Auf Seiten des MLV wurden die Zuspiele schwächer und somit die Angriffsaktionen weniger zwingend. Als es 20:13 für den SVA stand, war der Widerstand des Stadtklasse-Teams gebrochen. Mit 25:18 gewannen die Sülzetaler den 2. Durchgang und können sich erneut als Double-Gewinner bezeichnen.
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